GAA Jahrestagung 2024

Am 21. und 22. November 2024 findet die 31. Jahrestagung der GAA in Bonn statt. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) wird ein weiteres Mal unser Gastgeber.

Call for Abstracts

Der Call for Abstracts ist jetzt offen.

Verlängerte Deadline ist jetzt der 23. September 2024.

Die Abstracts werden auf dem Portal „German Medical Science“ GMS veröffentlicht. Sie müssen deshalb in englischer Sprache abgefasst sein.

Bitte reichen Sie Ihre Abstracts über diesen Link zur GMS ein: Abstracteinreichung 31. GAA Jahrestagung 2024.

Wissenschaftliches Programm

Es ist uns eine große Freude, Ihnen das wissenschaftliche Programm für unserer 31. Jahrestagung vorzustellen.

Erstmals werden wir am Donnerstagvormittag vor der gewohnten Abfolge der Tagungssessions mit einem Pre-Conference-Workshop starten; Thema wird die Polypharmazie sein. Danach stehen wieder verschiedene Sessions zu aktuellen Themen rund um unser Leitmotiv »Arzneimittelanwendungsforschung und Arzneimittelepidemiologie« auf dem Programm. Eine Übersicht über die einzelnen Themenblöcke finden Sie im Folgenden.

Besondere Höhepunkte werden erneut die Einführungsvorträge zu den verschiedenen Sitzungen sein. Nationale und internationale Key-Note-Speaker haben ihre Vorträge bereits zugesagt. Unsere klassische Postersession kann in diesem Jahr dank der räumlichen Gegebenheiten im BfArM wieder anhand gedruckter Poster durchgeführt werden; der Tradition folgend werden die drei besten Poster prämiert werden und eine Geldprämie gewinnen. Am Abend werden wir den ersten Veranstaltungstag in gemütlicher Runde ausklingen lassen.

Wir hoffen, auch in diesem Jahr wieder ein attraktives und faszinierendes Tagungsprogramm für Sie zusammenstellen zu können, das unsere Tagung erneut zu einem lohnenden gemeinsamen Erlebnis macht.

Arzneimitteltherapien werden zunehmend komplexer. Aufgrund des demographischen Wandels nimmt ein stetig wachsender Anteil an multimorbiden Patient:innen regelmäßig eine beachtliche und weiter ansteigende Anzahl an Arzneimitteln ein – mit dem Risiko von Arzneimittelwechsel- und -nebenwirkungen. Dies erfordert Strategien für eine Verbesserung der individualisierten Arzneimitteltherapie. Im Workshop sollen Möglichkeiten und Grenzen der Individualisierung aus Sicht der beteiligten Berufsgruppen und weiterer wichtiger Akteure im Gesundheitswesen diskutiert und Lösungsansätze erarbeitet werden.

Inhaltliches Konzept:

  • Prof. Dr. Julia Stingl (RWTH Aachen)
  • Prof. Dr. Hanna Seidling (Uni Heidelberg)

Mit Impulsvorträgen von:

  • Prof. Dr. Hanna Seidling (Uni Heidelberg): Therapieberatung im Krankenhaus, Erfahrung aus einem großen medizinischen Zentrum
  • Dr. Susann Luderer (Alamannen-Apotheke, Holzgerlingen): Patient:innenberatung und Arzneimitteltherapiesicherheit in Apotheken – ATHINA
  • Prof. Dr. Julia Stingl (RWTH Aachen): Personalisierte Therapie bei komplexen Therapiesituationen – klinisch-pharmakologische Spezialsprechstunde

Der Pre-Conference-Workshop wird am Donnerstag in der Zeit von 10 bis 12 Uhr stattfinden. Es wird keine zusätzliche Teilnahmegebühr erhoben. Zur besseren Planung bitten wir bei der Registrierung zur Tagung um zusätzliche Anmeldung zum Pre-Conference-Workshop.

Das Ziel verschiedener wissenschaftlicher und gesetzlicher Initiativen auf nationaler und europäischer Ebene ist es, Gesundheitsdaten effektiver für Patientenversorgung, Forschung und Entwicklung zu nutzen. Damit verbunden ist die Erschließung und Vernetzung bestehender Datenquellen mit besseren Zugangsmöglichkeiten für Wissenschaftler:innen. In der Session sollen aktuelle Beispiele und Nutzungsperspektiven für diese sogenannten Daten-Hubs vorgestellt und diskutiert werden.

Key Notes:

  • Dr. Steffen Heß (BfArM, Bonn): Das Forschungsdatenzentrum Gesundheit
  • Dr. Katharina Schneider (BfArM, Bonn): Die Umsetzung des europäischen Raumes für Gesundheitsdaten (EHDS) in Deutschland
  • Jordi Piera Jiménez (Director of the Digital Health Strategy Office at Catalan Health Service): Health data hubs - a European perspective

Da die Identifizierung AMTS-relevanter Endpunkte in Routinedaten eine besondere Herausforderung darstellt, sollen in dieser Session methodische Herangehensweisen für die Analyse solcher Endpunkte (z. B. Nebenwirkungen, Verordnungskaskaden) vorgestellt werden. Ein weiterer Schwerpunkt der Session ist die Darstellung der Herausforderungen prospektiver Interventionen zur Reduzierung von Arzneimittelverordnungen (Deprescribing).

Key Notes:

  • Prof. Dr. Tobias Dreischulte (LMU Klinikum, München): Analyse AMTS-relevanter Endpunkte in Sekundärdaten
  • Prof. Dr. Christiane Muth (Uni Bielefeld): Describing deprescribing trials better – methodische Betrachtungen zu Absetzstudien

Bei bestimmten Bevölkerungsgruppen ist die Anwendung von Arzneimitteln mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten von Nebenwirkungen verbunden. Im Rahmen dieser Session sollen unterschiedliche AMTS-relevante Aspekte für verschiedene Bevölkerungsgruppen mit erhöhter Vulnerabilität (z. B. Kinder, ältere Menschen, Schwangere) dargestellt werden.

Key Notes:

  • Prof. Dr. Ulrike Haug (Uni Bremen): Arzneimittel in der Schwangerschaft
  • Prof. Dr. Antje Neubert (Uniklinikum Erlangen): Off-Label-Use bei Kinderarzneimitteln
  • PD Dr. Katja Just (RWTH Aachen): Nebenwirkungen beim älteren, multimorbiden Patienten – Wie lassen sich Risiken besser individuell einschätzen?

Der Klimawandel stellt auch die Gesundheitsversorgung vor neue Herausforderungen. Hitzewellen, Flutkatastrophen oder neue Erkrankungen wirken sich auf die Gesundheit der Menschen und die (Arzneimittel-)Therapie aus. Aber wie genau die Veränderungen aussehen ist ebenso unklar wie die Frage, wie Versorgung unter den neuen Vorzeichen verändert werden muss. Die Session nimmt (erste) Antworten auf die Herausforderungen von Planetary Health in den Blick.

Key Notes:

  • Univ.-Prof. Dr. Beate Müller (Universitätsklinikum Köln): Arzneimitteltherapie und Hitze - Herausforderung (nicht nur) im ambulanten Sektor

Im Anschluss an die Vortragsblöcke ist die traditionelle Postersitzung zu freien Themen vorgesehen. Hierzu rufen wir insbesondere Nachwuchswissenschaftler:innen auf, ihre Abstracts über unsere Webseite einzureichen.

Prämierung der besten Posterpräsentationen

Für die besten drei Posterpräsentationen in den freien Themen wer­den wieder Geldprämien in folgender Höhe ausgelobt:
1. Preis 500 €, 2. und 3. Preis je 250 €.

Location & Abendveranstaltung

Die Tagung findet in den Räumlichkeiten des BfArM in Bonn statt. Informationen zur Anreise finden Sie hier unter der Überschrift "BfArM Dienstsitz Bonn": https://www.bfarm.de/DE/Das-BfArM/Anfahrt/_artikel.html.

Zum gemeinsamen Abendessen und Netzwerken gehen wir in das Restaurant Different: https://restaurant-different.de/. Das Different bietet eine Fusion italienischer Küche und amerikanischen Streetfoods und die Karte bietet vegane, vegetarische, pesketarische und fleischhaltige Optionen. Das Different ist fußläufig (15 Minuten) vom Tagungsort, kann aber auch mit der Straßenbahn (2 Stationen) erreicht werden.

Tagungsort und Restaurant sind etwa 20 Minuten mit der Straßenbahn vom Bonner Hauptbahnhof entfernt.